Milford Sound Fjord

Naturschutz in Neuseeland

Rund ein Drittel der Fläche Neuseelands steht unter Naturschutz, um die einzigartige und fragile Flora und Fauna zu bewahren. Das Land ist durch seine isolierte Lage Standort vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten, die nur hier heimisch sind. Aus diesem Grund sind auch die Zollbestimmungen bei der Einreise sehr streng – man möchte diese Einzigartigkeit erhalten und investiert große Mühen in den Naturschutz.

Verantwortlich für die Erhaltung des natürlichen und historischen Erbes ist seit 1987 das Departement of Conservation (DOC). Die Aufgaben wurden gesetzlich verankert und betreffen jegliche Naturschutzgebiete auf Neuseeland. Das DOC betreut auch die Great Walks, die schönsten Wanderungen, die jährlich unzählige internationale Besucher anlocken und teilweise buchungspflichtig sind.

Nationalparks

Tongariro-Nationalpark
Tongariro-Nationalpark

Insgesamt verteilen sich 13 Nationalparks über die Insel. Der Tongariro-Nationalpark, der zum UNESCO-Weltkultur- und –naturerbe zählt, wurde bereits 1887 gegründet und ist damit der Älteste von Neuseeland und der viertälteste weltweit. Der Jüngste, ist der 2002 gegründete Rakiura-Nationalpark auf Steward-Island. Viele schöne Wanderwege führen durch die abwechslungsreiche Landschaft, die gut ausgebaut und ausgeschildert sind. Zu den beliebtesten Touren gehören die Great Walks auf der Nord- und Südinsel.

Nationalparks auf der Nordinsel: Tongariro, Whanganui, Te-Urewera, Egmont

Nationalparks auf der Südinsel: Abel-Tasman, Khaurangi, Westland, Mount Aspiring, Paparoa, Aoraki (Mount-Cook), Fjordland, Rakiura (Steward-Insel), Nelson Lakes, Arthur’s Pass

Es gib insgesamt 10 Great Walks, die mehrtägig sind und durch die atemberaubende Wildnis und vielfältige Landschaft Neuseelands führen. Der Paparoa Track ist der 10., der erst 2019 ganz neu hinzugekommen ist. Sie gehören zu den Weltklasse-Wanderwegen des Landes, die vom DOC ausgewählt und verwaltet werden und durch die beliebtesten Nationalparks führen. Um die große Besucheranfrage auf ein verträgliches Maß zu beschränken gibt es Buchungspflichten und -fristen für bestimmte Saisonzeiten und Walks. Vor allem in der Hauptsaison von Oktober bis April werden die Besucherzahlen limitiert und schon Monate vorher muss gebucht werden. Insbesondere der Milford-, Kepler-, Routeburn und Abel Tasman Coastal-Track sind äußerst beliebt und sollten rechtzeitig gebucht werden. Mit der Gebühr, die zunehmend steigt, sind die Hütten und Zeltplätze entlang der Wanderwege, die vom DOC angeboten werden, bezahlt. Die Gelder werden vom DOC für die Instandhaltung benötigt und es ist mit einer zunehmenden Erhöhung der Gebühren für ausländische Gäste auf einigen Tracks zu rechnen. Für Tageswanderungen ohne Übernachtung sind i. d. R. keine Gebühren fällig. Informationen zu den Tracks und Buchungen sind beim DOC möglich.

Meeresschutzgebiete für Robbe, Wal & Co.

Delfine Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound – Delfine

Auf Neuseeland wurden 34 Meeresschutzgebiete errichtet, die wichtige Rückzugsgebiete und Wanderrouten für mehr als 40 Meeressäuger sind, darunter Robben, Wale und Delfine. Jedes Lebewesen in diesem Gebiet steht unter besonderem Schutz und darf nicht getötet werden. Eines der ersten Meeresschutzgebiete war Goat Island, nördlich von Auckland, das 1975 erschaffen wurde. In diesem Reservat sind die Fische mittlerweile so zutraulich, dass sie mit den Schnorchlern ein Spiel beginnen. Neben der Flora, wird auch die Fauna geschützt. Im Fjordland-Meeresschutzgebiet befinden sich die weltweit größten, ca. 300 Jahre alten schwarzen Korallenkolonien.

Der Hauraki Gulf Marine Park umfasst eine Fläche von mehr als 1,2 Millionen Hektar mit über 50 Inseln, von den die meisten Naturschutzgebiete sind. Der Marine Park liegt an der Ostküste von Auckland und Waikato und umfasst den Waitemata Harbour, Firth of Thames und die Ostküste der Coromandel-Halbinsel. Die meisten Inseln sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Einige der Inseln dienen dem besonderen Schutz bedrohter Tierarten und dürfen nur mit Genehmigung betreten werden. Fünf Meeresschutzgebiete sind Teil des Marine Parkes. Hierzu gehört das Cape Rodney-Okakari Point-Meeresschutzgebiet nördlich von Auckland, das beste Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten bietet. Ein bekanntes Meeresschutzgebiet ist Great Barrier Island.